Interpellation: „Schützenswerte Bauten im Kanton Glarus“

Mitte März 2015 wurden ca. 200 „nicht denkmalgeschützte Bauten“ im Kanton Glarus zur Aufnahme ins „Inventar der schützenswerten Bauten“ vorgeschlagen. Diese sollen als „wichtige Zeitzeugen und wertvolle Beispiele der Glarner Baukultur“ angesehen werden. Hier soll eine „Schutzvermutung“ geltend gemacht werden, dies mit, oder ohne Umgebung des Gebäudes.

Diese Einschätzung ist gemäss Art. 10 des Natur- und Heimatschutzgesetzes (NHG) verbindlich und bestimmt damit das Handeln in Übereinstimmung mit den auf dem Inventarblatt festgehaltenen Schutzzielen.

Die Ergreifung eines Rechtsmittels ist den betroffenen Eigentümern erst zu einem späteren Behördenentscheid möglich. Dannzumal besteht Anspruch auf das rechtliche Gehör zu einer verweigerten Abbruchbewilligung oder Auflagen zu einer Baubewilligung.

Fragen an den Regierungsrat:

1. Welche kurz- und langfristigen Auswirkungen hat die geplante „Inventarisierung der schützenswerten Bauten“ in Bezug auf die jährlichen Kosten
   1. a)  für den Kanton
   2. b)  für die Gemeinden
2. Viele der vorgeschlagenen „zu inventarisierenden Bauten“ haben eine wichtige wirtschaftliche, touristische oder gesellschaftliche Bedeutung, welche für die positive Weiterentwicklung unseres Kantons entscheidend sind.
   Sieht der Regierungsrat vereinfachte Verfahren vor, welche Art. 10 NHG ausser Kraft setzt?

3. In der Jahresrechnung 2014 des Kantons Glarus wurde für die Denkmalpflege, Archäologie ein Aufwand von Fr. 501`219.- ausgewiesen. Der eingesetzte Budgetbetrag für das Jahr 2014 betrug jedoch nur 405`743.-

   Wie begründet der Regierungsrat diese massiven Kostenüberschreitungen?

4. Wie viele Bauten und Objekte sind heute bereits

   a) im Inventar der schützenswerten Bauten
   b) denkmalgeschützt