Medienmitteilung

Interpellation zur aktuellen Wolfspräsenz im Kanton Glarus

Gestützt auf den Artikel 82 der Landratsverordnung, reicht die SVP Landratsfraktion folgende
Interpellation ein:

Die Wolfspräsenz in unserem Kanton hat sich in den letzten Monaten zu einem besorgniserregenden Zustand entwickelt, da sich Wölfe in ganzen Rudeln zunehmend im bewohnten Gebiet aufhalten. Davon ist vor allem der südliche Teil des Kantons stark betroffen. Die Wölfe haben die Scheu vor den bewohnten Gebieten verloren, was zu befürchten war und durch Experten bereits vor Jahresfrist angekündigt wurde. Ein grosser Teil der Bevölkerung, darunter auch viele Familien sind diesbezüglich verunsichert, und vermehrt stellt sich die Frage, nach dem richtigen Verhalten gegenüber dem Wolf. Betroffen sind auch viele Viehhalter, welche sich grosse Sorgen um ihre Tiere machen, da viele Ställe für die Gewährleistung des Tierwohls über offene Ausläufe verfügen, und dadurch der Innenbereich immer zugänglich ist. Für die Bevölkerung der Dörfer im Gross- und Sernftal ist der lasche Umgang mit den Wolfsrudel unverständlich. Viele Einwohner fragen sich inzwischen, warum vom Kanton nichts gegen die Wolfspräsenz unternommen wird? Die Sichtung von Wolfsrudel entlang von Langlaufloipen, Quartierstrassen und stark begangenen Wegen löst bei vielen Angst und Unbehagen aus. Inzwischen ist das freie Bewegen hauptsächlich in den Abendstunden, in weiten Teilen von Glarus Süd eingeschränkt, was wiederum den guten Ruf als Wohngemeinde in Frage stellt. Ebenso sind unzählige Aktivitäten im Outdoor-Tourismusbereich gefährdet.

Weiter besteht bei den Aufzeichnungen über die Wolfspräsenz auf der kantonalen Webseite eine seit einiger Zeit unbefriedigende Situation. Schon mehrmals wurden gerissene Tiere gemeldet, die dann nicht auf der Karte dokumentiert wurden. Dieser Umstand wurde übrigens bereits in der Landratsdebatte vom 29. September 2021 bemängelt. Leider, ohne beim zuständigen Departement auf Gehör zu stossen.

Demnächst werden die Alpen wieder mit Vieh bestossen. Die Alpbewirtschafter sind dabei auch auf Personal angewiesen, dass nicht aus der Landwirtschaft stammt. Durch die unklare Ausgangslage, bezüglich Wolf, kommt es nun vermehrt zu Absagen, was die Planung des Alpsommers, erschwert.

Die SVP-Landratsfraktion möchte zur Klärung der verfahrenen und gefährlichen Situation
beitragen und gleichzeitig offene Fragen klären. Die Fraktion bittet den Regierungsrat um die
Beantwortung der folgenden Fragen:

1. Was hat das zuständige Departement unternommen, um einer möglichen Regulierung des
Wolfs nachzukommen?

2. Werden Vergrämungsmassnahmen vorgenommen, um dem Wolf zu zeigen, dass er in
Siedlungsnähe nicht erwünscht ist? Falls ja, welche werden angewandt und wie?

3. Wie erfolgt die Dokumentation der Wolfsrisse?

4. Ein Wolf wurde mit einem GPS-Sender bestückt. Sind diese Daten der Öffentlichkeit
zugänglich? Wozu werden die Daten verwendet?

5. Wäre es nicht infolge der Vorkommnisse angebracht, gewisse Verhaltensmassnahmen
von offizieller Stelle zu kommunizieren, um den Sorgen und Ängsten der Bevölkerung, der
Tierhalter und Älpler nachzukommen?

6. Wie wird gegenüber den entsprechenden Bundestellen kommuniziert bzw. werden die
ausserordentlichen Umstände im Kanton gegenüber Bern kommuniziert?

Für die Beantwortung unserer Fragen danken wir Ihnen im Voraus und verbleiben mit
vorzüglicher Hochachtung.

Interpellation Wolf 26.03.2022

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