Medienmitteilung

Offener Brief der SVP des Kantons Glarus zur Wolfpolitik

Ein wunderbarer Sommer neigt sich dem Ende zu. Viele sonnige und heisse Tage konnten genossen oder mussten ertragen werden. Neben den schönen Aspekten eines sonnenreichen Sommers gab es aber auch Themen, welche deutlich weniger erfreulich sind. Der Ukrainekonflikt und der Umstand, dass es an vielen Orten an Wasser mangelte, sind vielen Schweizerinnen und Schweizern bekannt. Dass aber der Wolf das Leben von vielen Älplerinnen und Älplern erschwert, ihnen deutlich mehr Arbeitsstunden beschert und auch für grosses seelisches Leid sorgt, dürfte nicht der ganzen Bevölkerung bewusst und bekannt sein. Wie gross das Ausmass ist, zeigen die Zahlen aus unserem Kanton. In den letzten Tagen wurden zuhinterst im Sernftal sieben Nutztiere gerissen. Gesamthaft werden für den ganzen Sommer gegen 70 Risse von Nutztieren bestätigt. Eine grosse Anzahl von fehlenden Tieren dürften wahr-scheinlich ebenfalls dem Wolf zuzuordnen sein. Ein anderes stark betroffenes Gebiet ist das Prätigau. Dies zeigen Zahlen aus Klosters. Auf drei Schafalpen wurden im laufenden Alpsommer trotz Schutzmassnahmen 60 Schafe durch Wolfsangriffe getötet und weitere 15 Schafe verletzt. Die Verantwortlichen haben sich aufgrund der herben Verluste vorzeitig zu einer Rückkehr ins Tal entschieden. Ein vorzeitiges Verlassen der Alpweiden mussten auch vereinzelte Landwirte hinnehmen, da das Alppersonal nicht mehr weiter unter den gegebenen Umständen tätig sein wollte und den Arbeitsvertrag kündigte. Es ist nämlich nicht «jedermanns/jederfraus» Sache den Anblick von Kadaver und das Leid der Tiere zu erdulden.

Gemäss eidgenössischer Jagdgesetzgebung sind die Voraussetzungen für einen Wolfsabschuss mit den Zahlen aus Klosters längst gegeben. Auch im Glarnerland konnte sich der Regierungsrat auf diesen Passus beziehen und im Sommer den Abschuss eines Wolfs bewilligen. In Graubünden wollte der Regierungsrat dieses ihm zustehende Instrument zuerst nicht anwenden. Schlussendlich kam er zum guten Glück auf den Entscheid zurück und gab grünes Licht.

Die SVP fordert die Entscheidungsträger in den Regierungen auf, Ihre Möglichkeiten auszuschöpfen und nicht auf dem Rücken der Alpwirtschaft eine restriktive Umsetzung des von Mitte/Links und dem Flachland eingeführten Jagdgesetz umzusetzen. Ebenfalls fordern wir unsere drei Bundesparlamentarier in der am Montag beginnenden Session auf, das Bestreben Anpassungen am Jagdgesetz vorzunehmen zu unterstützen. Diese sollen es zukünftig ermöglichen, den Wolf regulieren zu können, damit die Bewirtschaftung der Alpen auch weiterhin möglich bleibt und auch weiterhin erfolgen wird.

Liebe Politikerinnen und Politiker es geht um unseren Lebensraum und um eine nachhaltige Entwick-lung. Der Wolf kann einen Platz haben, aber es muss dahingehend Einfluss genommen werden, damit auch die Anliegen von anderen Anspruchsgruppe nicht zu kurz kommen. Während der Sommermonate hält sich der Wolf eher in höheren Lagen auf. In einem schneereichen Winter zeigt sich das Raubtier aber immer mal wieder näher an der Zivilisation, da auch das Wild aufgrund der begrenzten Futtermöglichkeiten in den Talboden zieht. Ein Umstand, welcher vielleicht plötzlich den Wolf auch für weitere Teile der Bevölkerung sichtbar machen könnte und das Unbehagen in der Schweiz auch ausserhalb der Berggebiete ansteigen lassen könnte.

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